Dr. Andreas Niederwanger - Ihr Internist in Innsbruck
Diabetisches Fuß-Syndrom | Innsbruck
Facharzt Dr. Andreas Niederwanger in Innsbruck ist Ihr Ansprechpartner rund um das diabetische Fußsyndrom. In unserer Wahlarztpraxis nehmen wir uns Zeit für Sie und stimmen Behandlungen und Therapien genau auf Sie ab. Für eine Terminvereinbarung kontaktieren Sie unser Ordinationsteam.
Diabetischer Fuß - Früherkennung
Diabetische Veränderungen an den Füßen bedürfen einer frühen, fachgerechten Versorgung. Damit Risikofüße rechtzeitig erkannt werden, ist eine Untersuchung auf Druckstellen und Hautdefekte, eine neurologische Untersuchung sowie eine Durchblutungskontrolle notwendig. Werden Läsionen erkannt, veranlasse ich die weiteren Schritte interdisziplinär mit mehreren Spezialisten. Wichtig ist eine grundlegende und frühzeitige medizinische Fußpflege, wenn diese vom Betroffenen nicht selbst durchgeführt werden kann.
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Sport bei Diabetes
Bewegung und Sport wirken sich positiv auf die Gesundheit aus. In meiner Ordination biete ich Ihnen im Rahmen der diabetischen Sportgruppe eine ausführliche Abklärung und Beratung zu einem auf Sie abgestimmten Trainingsprogramm inklusive Trainingsziele. Die Umsetzung wird mit mehreren Physiotherapeuten bzw. unter Anleitung einer diplomierten Sportwissenschaftlerin organisiert.
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Wenn der Schuh drückt …
Wenn krankhafte Änderungen am Bein beim Tragen herkömmlicher Schuhe Schmerzen verursachen, arbeite ich mit Orthopädie-Schuhmachermeistern zusammen, die für Sie Schuhe und Einlagen anpassen können. Wichtig ist, die Druckpunkte zu entlasten und ein gesundes Gangbild zu unterstützen.
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Wenn Wunden am Bein entstanden sind …
Sind bereits Wunden (Ulcera) am Bein entstanden, werden diese von mir abgeklärt und systematisch behandelt. Eine regelmäßige lokale Therapie wird durch professionelle Wundmanager umgesetzt.
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Wenn eine orthopädische Korrektur notwendig ist …
Sollte eine orthopädische Korrektur vonnöten sein, um ein langfristig problemloses Gehen zu ermöglichen, empfehle ich Ihnen engagierte Orthopäden.
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Wenn eine ambulante Beinversorgung nicht mehr möglich ist …
Wenn eine ambulante Versorgung des Beins nicht mehr möglich ist, kann eine stationäre Aufnahme am Sanatorium Hochrum in Betracht gezogen werden. Zahlreiche Einrichtungen sowie ein professionelles Pflegeteam stehen für Sie bereit.
Gesunde Füße? Schöne Grüße an die Füße!
Wer Füße hat, verwendet sie täglich. Kaum eine Tätigkeit des Tages ist selbständig uneingeschränkt zu bewältigen, wenn die Füße nicht gesund sind. Im Laufe des Lebens können sich Erkrankungen der Füße oder der gesamten Beine zeigen, die deutlich einschränkend sind: Sind es in jungen Jahren meist verletzungsbedingte Auszeiten, die kurzfristig die Mobilität nehmen, kommen im Erwachsenenalter zusehends Probleme der Blutbahnen zu tragen. Schwerwiegende Erkrankungen der venösen oder arteriellen Gefäße, der langen Nerven und chronischer Lymphstau führen im Alter zu weitreichenden Konsequenzen mit schlecht heilenden Wunden oder schmerzhaften Einschränkungen. Die Vermeidung solcher Ereignisse durch eine frühe Vorsorge stellt eine hohe Prämisse dar, da schwere Erkrankungen der Beine rasch zur Bewegungseinschränkung oder Immobilität führen.
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Tägliche Inspektion der Füße
In jedem Lebensalter ist eine sorgsame Inspektion auf kleinste Verletzungen, etwa im Nagelbettbereich oder zwischen den Zehen zu empfehlen. Größere Mengen an schwieliger Haut, sogenannte Hyperkeratosen, die sich meist seitlich der Ferse befinden, sollten entfernt werden. Druckstellen anderorts sollten zur Ursachensuche im Schuhwerk führen. Das Abtragen ist mit Salben, Cremen oder mechanisch möglich, wenn keine andere Erkrankung der Beine vorliegt. Fremdkörper im Fuß sollten beim Eintritt prompt lokalisiert werden und zu einer sofortigen Entfernung führen. Bereits leicht erkrankte Beine können durch eine verminderte Schmerzempfindung zum Problem werden, da etwa Fremdkörper wie Glasscherben oder Steinchen nicht wahrgenommen werden. Solch ein unerwartetes Vorfinden von Fußverletzungen sollte zu einer Abklärung bei Ihrem Arzt führen.
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Vermeiden Sie langes Stehen - liegen oder gehen statt sitzen oder stehen
Langes Stehen führt zu geschwollenen Beinen. Der Rückfluss in den Venen erfolgt durch die Venenpumpe, ein Mechanismus, bei dem durch eine Kopplung von Arterien und Muskeln die Venen regelmäßig komprimiert werden. Steht man längere Zeit still, fehlt die regelmäßige Muskelkontraktion und die Venen füllen sich stark von den tiefen Abschnitten aufwärts. Die Venenklappen werden bei fortschreitender Überdehnung plötzlich insuffizient: Sind es in jungen Jahren leichte Ringe, die der Druck von Socken hinterlassen, so entstehen später am Abend, etwa nach heißen Sommertagen, rasch fortschreitende, dicke Beine. Die hier zugrundeliegende Venenüberlastung sollte frühestmöglich unterlassen werden.
Vermeiden Sie langes Stehen, insbesondere bei Hitze und halten Sie die Beine kühl.
Vermeiden Sie Übergewicht, denn zu hohes Gewicht verhindert deutlich den Rückfluss von Blut in den Bauchraum, da dort ein Druck herrscht. Gegen diesen abdominellen Druck muss das Blut von unten aus dem Bein nach oben fließen und das schädigt die Beinvenen. Lagern Sie die Beine in Ruhesituationen hoch, denn das nimmt den hydrostatischen Druck vom Bein.
Sitzen, insbesondere an einer Kante, führt nicht zu einer Entlastung der Beinvenen. Das Vorliegen einer Beinschwellung sollte bei Ihrem Arzt abgeklärt werden. -
Die längsten Arterien des Körpers
Der Pulsschlag an den Füßen ist repräsentativ für das arterielle Gefäßsystem. Das Gefäßsystem altert wie jeder Mensch und erfährt im Rahmen der Atherosklerose Schäden durch hohen Blutdruck, Diabetes, Cholesterin, Rauchen sowie im Rahmen familiärer Erkrankungen. Auch wenn das klassische Raucherbein heute seltener geworden ist, sind Blutdruck und Stoffwechselstörungen weiterhin häufige Partner, die Arterien nachhaltig schädigen.
Die periphere arterielle Verschlusskrankheit führt zu einer Reduktion der Gangstrecke. Hier sind stechende Schmerzen limitierend, sodass Pausen auf einem Spazierweg eingelegt werden müssen. Diese Erkrankung ist auch unter dem Namen „Schaufensterkrankheit“ bekannt, da sich der Betroffene quasi von einem Schaufenster zum nächsten weiterbewegt und dort aufgrund von Schmerzen verharren muss. Dieser Schmerz sollte zu einer Abklärung beim Arzt führen. Auch plötzlich, ohne vorherige Reduktion der Gehstrecke, kann sich eine arterielle Erkrankung durch einen Verschluss – ähnlich einem Herzinfarkt bei Herzkranzgefäßen - manifestieren. Hier ist eine rasche Versorgung an einer Gefäßstation vonnöten. -
Nervenschmerz
Besonders nachts oder in Ruhe auftretende, unangenehm stechende Schmerzen in den Beinen können belasten. Diese führen nicht nur zu einer Leistungsminderung durch fehlenden Schlaf, sondern auch zu einer Verletzungsanfälligkeit, da der Schmerz nicht die Funktion eines Warnsignals im eigentlichen Sinne hat. Jeder persistierende Schmerz ohne ersichtlichen Auslöser gehört beim Arzt abgeklärt. Durch eine ausführliche neurologische Untersuchung kann die ideale Medikation für Sie ermittelt werden. Kein Schmerz in den Beinen muss einfach toleriert werden!
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Ulcera
In einem vorgeschädigten Bein – egal ob durch eine Venen-, Arterien-, Lymph- oder Nervenerkrankung − kann es durch leichte Verletzungen zu schwerwiegenden, lang anhaltenden Wunden mit schlechter Heilungstendenz kommen. Solche Wunden benötigen eine generelle Verbesserung der Beinerkrankung und eine zielgerichtete Therapie durch erfahrene Ärzte und Wundmanager. Hier kann oft nur bereits entstandener Schaden reduziert werden, eine Heilung ist kaum möglich. An dieser Stelle verweise ich an den Artikel „Schöne Grüße an die Füße, inspizieren Sie sie täglich.“
Verletzungen vorbeugen
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Tragen Sie bequeme und ausreichend weite Schuhe aus gutem Material und mit guter Polsterung. Neue Schuhe sollten anfangs nur stundenweise getragen werden. Kontrollieren Sie das Innere Ihrer Schuhe regelmäßig mit der Hand auf Unebenheiten, Druckstellen oder kleine Steinchen.
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Tragen Sie Baumwollstrümpfe ohne Naht und ohne engen Bund. Wechseln Sie die Strümpfe täglich.
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Ein gesunder Fuß sollte regelmäßig barfuß gehen. Liegt eine Erkrankung vor, laufen Sie NICHT barfuß! Verwenden Sie dann verordnete Einlagen oder orthopädische Schuhe.
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Setzen Sie Ihre Füße keiner großen Hitze aus - keine starke Sonnenbestrahlung, keine Wärmflaschen, keine Heizdecken, nicht an den Kachelofen pressen ...
Fußpflege
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Sinnvoll ist ein Fußbad zweimal wöchentlich in lauwarmem Wasser für höchstens fünf Minuten, damit die Haut nicht zu sehr aufweicht. Benutzen Sie rückfettende Seifen. Bei Gefühlsstörungen prüfen Sie bitte die Wassertemperatur mit einem Thermometer.
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Nach dem Fußbad trocknen Sie Ihre Füße sorgfältig mit einem weichen Handtuch ab, auch zwischen den Zehen. Tupfen ist besser als Reiben, damit sensible Haut nicht verletzt wird.
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Benutzen Sie für Ihre Nagelpflege oder Fußpflege niemals spitze oder scharfkantige Gegenstände wie Rasierklingen, Zangen oder Raspeln. Nur abgerundete Scheren und stumpfe Feilen für Ihre Nägel oder Bimsstein für Ihre Hornhaut sollten in Ihrem Fußpflegeset sein.
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Schneiden Sie die Fußnägel gerade ab. Kürzen Sie Ihre Nägel nur so weit, dass diese mit dem Zehenrand abschließen. Feilen Sie die Nägel leicht mit einer stumpfen Nagelfeile. Ein Einwachsen der Fußnägel lässt sich so vermeiden. Abgerundete Nägel wachsen über die Jahre ein.
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Gesunde Füße werden mit Pflegecremen geschmeidig gehalten. Verwenden Sie keine öligen Produkte, die zum Ausrutschen führen können. Sind dicke Hornschichten vorhanden, erhalten Sie von Ihrem Arzt spezielle Cremen zum Abtragen.
Fußgymnastik - vom Anfänger bis zum Fortgeschrittenen
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Bevor Sie mit der Fußgymnastik beginnen, setzen Sie sich aufrecht auf einen Hocker. Die Füße sollten entspannt am Boden stehen. Legen Sie sich einen stumpfen Bleistift und eine Zeitung zurecht.
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Beginnen Sie abwechselnd Fersen und Vorfuß zu heben.
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Heben Sie abwechselnd ein Knie an, strecken Sie das Bein und spannen Sie den Rist. Beugen Sie das Bein wieder und setzen Sie den Fuß auf.
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Heben Sie abwechselnd ein Bein gestreckt nach oben an.
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Heben Sie abwechselnd ein Bein vom Boden ab und kreisen Sie nach innen und nach außen.
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Legen Sie eine Zeitungsseite auf den Boden. Zerknüllen Sie die Seite mit den Füßen und streichen Sie die Seite danach wieder glatt.
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Heben Sie einen liegenden Bleistift abwechselnd mit den Zehen an.
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Steigen Sie mit einer Großzehe auf die Schräge des Bleistifts. Spreizen Sie die Zehen des anderen Fußes und heben Sie den Stift zwischen 1. und 2. Zehe zum Schreiben auf. Schreiben Sie mit einem Fuß Ihren Vornamen, mit dem anderen den Nachnahmen.
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Zerreißen Sie die Zeitung mit den Füßen in kleine Schnipsel zum Schutz Ihrer Daten.
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Heben Sie die Schnipsel und den Stift abwechselnd mit den Füßen auf.